Ich stecke fest im atemberaubenden Patagonien (Tag 114-125)

*** Link zum Video des Gletschers s. unten ***

 

Guten Morgen zusammen,

 

es ist gerade viertel nach 7 morgens. Ich darf ausschlafen. Habe mich jedoch entschieden den Sonnenaufgang anzuschauen und dieser hat mich so beeindruckt, dass ich jetzt den Blogeintrag schreiben muss. Aber eins nach dem anderen...

 

Ich war noch 5 Tage auf Waiheke Island, bei Auckland in Neuseeland. Ich habe 2 Tage gebraucht, bis ich mit den Leuten warm geworden bin, da die meisten im Hostel aus Argentinien waren und nur Spanisch gesprochen haben. Sie dachten ihr Englisch sei schlecht, daher wollten sie nicht Englisch reden. Als ich ihnen dann erzaehlt habe, dass ich nach Argentinien fliege, waren sie begeistert und haben mir viele Tipps gegeben. WIr haben dann 3 wunderschöne Tage miteinander verbracht: Am Strand baden und chillen, chillen im Hostel, kochen, Film schauen, reden,... Am 6. Feb. musste ich mich verabschieden und das war gar nicht so einfach, da mir ein paar der Gruppe ans Herz gewachsen sind. Dennoch freue ich mich auf Argentinien! 

Es ist total abgefahren in Neuseeland um 20 Uhr abends ins Flugzeug zu steigen, 11 Std. zu fliegen, davon 4 Stunden zu schlafen um dann in Südamerika um 15 Uhr des selben Tages anzukommen. Heißt, ich habe abzüglich des Flugs trotzdem noch 5 Stunden gewonnen und ich bin euch jetzt 4 Stunden hinterher.

 

Ich sollte von Cristian, meinem Gastgeber über Couchsurfing, am Flughafen abgeholt werden. Nach 25 Min. Warten hab ich ein offenes WLAN gefunden und er schrieb mir, dass er nicht kommt da er dachte, mein Flug haette Verspätung. Da hab ich innerlich echt gekocht. Wenn ich was nicht leiden kann ist es Unzuverlässigkeit! Naja, dann hieß es, die erste Herausforderung zu meistern. Gonzalo vom Hostel in Neuseeland hat mir mit dem Bus usw zum Glück schon erklärt und auch von Christian hatte ich einige Infos. 

 

Ich schlage mich also durch mit meinem Minibisschen Spanisch und hier sprechen sie kaum Englisch. Bis ich Geld gewechselt hatte weil ich mit der Visa kein Geld am Automaten holen konnte, ein Taxi gebucht und eine Buskarte gekauft hab, waren 40 Minuten vergangen. Es waren allerdings alle Argentinier sehr freundlich, hilfsbereit und wir haben es irgendwie geschafft uns mit Händen und Füßen zu verständigen. Es ist ein super gutes Gefühl wenn man ne Herausforderung gemeistert hat. 

 

Die Argentinier fahren auf der rechten Strassenseite. Ich hab das Gefühl das Lenkrad ist auf der falschen Seite, obwohl es ist wie zu Hause. Bin schon zu lange weg und hab zu viel Zeit in Laendern mit Linksverkehr verbracht. ;D 

 

Buenos Aires war ganz nett wenngleich mein Couchsurfer auch echt langweilig war und kaum Englisch gesprochen hat. Mit der Zeit wurde das Zuhoeren echt anstrengend und ich wollte auch gar nichts mehr erzaehlen, da er es sowieso nicht verstanden haette. 

 

Dann ging 3 Tage spaeter mein Flug El Calafate, dem wunderschoenen Patagonien. Ich bin im Hostel I Keu Ken angekommen und fuehle mich total wie zu Hause. Gemuetlich, die Angestellten sind super nett und die Atmosphaere ist einfach der Hammer! Am ersten Abend gab es gleich Asado - argentinisches BBQ. Hier hab ich Nico, den Asado-Master, kennengelernt, er ist der Bruder des Besitzers des Hostels. Das BBQ war vorzueglich und perfekt zubereitet. Mit Lagerfeuer, Wein und ner Gitarre sassen wir bis spaet in die Nacht draussen. 

 

Jeden Tag und jeden Abend habe ich bisher genossen. Nico nimmt mich ab und zu mit zu seinen Freunden und erzaehlt mir viel ueber Land, Leute und seine Arbeit. Wir gehen zusammen Essen und die naechsten Tage ist hier ein Musikfestival. Dort moechten wir auch zusammen hin. Gestern waren wir bei nem Kumpel von ihm, der ne Band hat und im Garten gespielt hat. Super Musik!!

 

Nico ist Guide auf dem Perito Moreno Gletscher. Ich habe fuer dort eine Tour gebucht und es war der Hammer... Schaut euch die Bilder an! Der Gletscher hat eine Flaeche von 254 qm2, ist an der tiefsten Stelle ca. 160m tief und die Front ist bis zu 70 Metern hoch. Der Gletscher wandert taeglich ca. um 1 Meter, sodass man oefter Eisbrocken abfallen sieht. Ein krasses Naturwunder. 

 

Nunja, eigentlich wollte ich nach 4-5 Tagen aus dem Hostel auschecken und weitergehen nach El Chalten und / oder Torres del Paine in Chile. Da es mir hier aber so gut gefaellt, habe ich verlaengert und bin jetzt schon ueber eine Woche hier. 

 

Die Landschaft ist atemberaubend. Vom Hostel sehe ich auf den See und Berge sind im Hintergrund. Der Sonnenaufgang war heute einfach nur unglaublich! Man hat Berge gesehen, die normalerweise in den Wolken versteckt sind und der ganze Himmel, der See sowie die schneebedeckten Berge waren rot, orange und gelb. Das kommt auf jeden Fall unter die Top 3 meiner schoensten Sonnenaufgaenge! Bilder kann ich euch leider nicht zeigen. Keine Kamera der Welt koennte so etwas Originalgetreu einfangen. Gott hat die Welt echt superschoen gemacht! 

 

Wie es nun weiter geht? Ich weiss noch nicht was meine naechste Station ist. Ich wuerde am liebsten noch laenger hierbleiben. Nico hat mir einen Schlafplatz angeboten, vielleicht nehme ich das Angebot an. Es gibt hier noch viele schoene Plaetze in Suedamerika, da bin ich sicher. Allerdings kann ich diese auch noch zu einem spaeteren Zeitpunkt anschauen oder nicht? Ich moechte hier bleiben. Fuer ein Jahr. Um jede Jahreszeit anzuschauen. Die Winter hier sind sehr mild. Es gibt viel Schnee aber auch sehr viele Sonnenstunden. Wer moechte da nicht bleiben oder zurueckkommen? Wir werden sehen... 

 

Ich wuensche euch allen einen wunderschoenen Tag! 

 

Eure Lena 

Moechtest du sehen wie der Gletscher sich bewegt? Klick hier (kein Spam ;-))

https://drive.google.com/open?id=0B2V1Nj5StiieMDVVelBJdWFFUnc

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Reisen bringt Veränderung. Und ein Sprung aus 4 Kilometern Höhe. (Tag 100-113)

Hallo zusammen,


die letzten 4 Wochen war ich in Neuseeland unterwegs. Zuerst 5 Tage mit Nico, meinem ersten Travelmate. Dann 2 Wochen mit Vinz, dem 2. Travelmate. Mit dem 2. hat's soweit super funktioniert, mit dem ersten weniger. Aber das war einfach wieder mal Erfahrung die ich gesammelt habe und ich war ja froh, dass ich jemanden mit Auto gefunden hab. 


Momentan bin ich auf Waiheke Island bis zu meinem Abflug nach Argentinien am Dienstag. Hier sind fast keine Deutschen und ich hab mit Argentiniern, einem Australier, mehreren Engländern und einem Franzosen viel Spaß. Hier im Hostel, auf dieser wunderschönen Insel, hab ich die bisher älteste Reisende auf meiner Reise getroffen. Sie ist Deutsche und hat hier 30 Jahre lang gelebt und ihren Traum, einen eigenen Garten zu haben, verwirklicht und gelebt. Sehr eindrucksvoll. 


Ich hab viele schöne Orte gesehen in Neuseeland. Wiesen, Berge, Felder, Seen, Städte und Dörfer... Neuseeland wird immer in den höchsten Tönen gelobt und jeder denkt, man muss hier unbedingt mal gewesen sein. Ja, es ist schön und sehr abwechslungsreich. Allerdings finde ich nicht, dass es das Nonplusultra-Land ist. Vielleicht fehlt mir auch einfach jemand, mit dem ich alles erleben und das Erlebte teilen kann. Mit den Travelmates und allen Leuten denen ich so begegne kann ich es schon erleben. Es ist aber nicht das Selbe wie mit lieben Freunden und Familie. Die Südinsel hat mir persönlich besser gefallen da dort die Berge waren. Der Blick auf den See mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund: unbezahlbar!


Mit Bianca, ich kenne sie aus der Zeit nach der Ausbildung bei der EnBW, sie macht auch eine Weltreise, und ihrem Freund Alex haben wir uns an einem Tag getroffen. Wir haben eine Brauereiführung gemacht und den Abend zusammen bei paar Bierchen verbracht. Das war super schön und man konnte endlich mal wieder über was reden, das über Oberflächliches hinausgeht. Das hab ich sehr genossen. Ich wünsche euch beiden für eure weitere Reise alles Gute! 


Mit Ini, Kim, Meli, Sammy, Daniela und paar anderen Freunden von zu Hause schreibe ich öfter über Whatsapp. Auch das genieße ich total, gerade weil mir das am Meisten von zu Hause fehlt: Kontakt und Gespräche mit Leuten, die mich kennen. Mit Sarah und Mama hab ich telefoniert, das hat meinen Tag auch belebt.   


Alex hat es auf sich bezogen mal super beschrieben, was auch zu 100% auf mich zutrifft:

Alleine zu reisen ist gut, "ich glaube mittlerweile aber, dass ich mich in einem guten und intaktem sozialen Umfeld besser entfalten und verwirklichen kann." 

Ich bin jemand, der sich nur schwer anderen öffnet und ich baue auf tiefe Freundschaften. So was hat man auf Reisen nicht. Das Reisen bringt mir aber insofern schon total viel, dass ich auf andere Leute zugehe. Ich werde oft aus meiner Komfortzone rausgeboxt und muss mich sehr oft auf neue Situationen und Umstände einlassen. 


Ich habe mich oft gefragt (und Frage mich immernoch), inwiefern diese Reise mich verändern wird. Und sie hat mich in meiner Denke echt schon voll verändert. Es bleibt spannend was ihr sagt wenn ich zurück bin. Teilt es mir gerne mit! Vielleicht merkt man es auch gar nicht so. 


Ein paar Punkte die mir in den letzten Monaten wichtig geworden sind, möchte ich euch nun aufführen:


o Dankbarkeit

Ich bin Gott dankbar für alles was er mir schenkt. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass mein Arbeitgeber mich hat gehen lassen. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich auf 19 Flügen bisher nur eine Verspätung hatte. Und es ist nicht selbstverständlich, dass ich so ruhig bin was die Ungewissheit des nächsten Tages angeht (wie die meisten von euch wissen plane ich sonst immer alles Wochen im Voraus). Ich könnte die Liste endlos weiterführen.


o Kleinigkeiten zählen

Es sind die Kleinigkeiten, die den Tag schöner machen. Wenn ich nur von einem zum nächsten großen Erlebnis sehen würde, würde ich alles zwischendrin ja verpassen. Ich genieße den Tag und jede Situation wie sie fällt. Wenn es regnet danke ich Gott für die Zeit, die ich im Trockenen verbringen darf um Zeit für mich zu haben. 

Ich freue mich über Nachrichten von zu Hause, Bilder meiner Nichte, den feinen Sand am Strand, einen Wasserfall und dass die Sonne scheint. Ich möchte diesen Punkt (und auch den nächsten) jedem ans Herz legen. Freut euch über kleine Dinge und erwartet nicht zu viel. Denn dann ist die Enttäuschung nicht so groß und bleibt oft sogar aus.


o Positives sehen 

Ich jeder Situation die ungeplant und ungewollt kommt versuche ich, das Positive zu sehen. Ich wollte an den Strand und es regnet? Dann brauche ich schon kein Handtuch. Unser Auto streikt und will nicht weiterfahren? Wir sind neben einem Einkaufszentrum und nicht mitten in der Pampa gestrandet, sodass wir alles Notwendige für die Reparatur einkaufen können. Auch hier könnte ich ewig weiter schreiben. Versucht bei der nächsten Situation, die euch nicht in den Kram passt, mal das Positive zu sehen. Wäre cool ihr schreibt mir dann davon. Ich bin gespannt.


o Zu Hause ist es am Schönsten

So viel wie die Welt zu bieten hat - ich kam zu der Erkenntnis, dass es zu Hause doch am Schönsten ist. Ein intaktes soziales Umfeld, eine Gemeinde, einen geregelten Tagesablauf und eine Aufgabe im Leben. Ob ich nochmal eine mehrmonatige Reise antrete weiß ich heute noch nicht. Allerdings werde ich künftig mit Freunden reisen (Gründe stehen oben :)).


o Freundschaften

Momentan kann ich meine Freundschaften nur über Social Media pflegen und merke, dass es total wichtig ist Freunde zu haben. Daher nehme ich mir vor, viel mehr mit Freunden zu unternehmen, wenn ich zurück in DE bin. Schön dass es euch gibt!


o Die Welt ist klein

Ihr kennt vermutlich den Spruch. Für mich hat er eine neue Bedeutung bekommen. Und zwar dass es einfach ist, irgendwohin zu reisen. Meist ist es nicht mehr, als sich in ein Verkehrsmittel seiner Wahl zu setzen und loszufahren. Sei es ein Auto, Flugzeug, Bus oder Fahrrad... Triff eine Entscheidung wo es hingehen soll und zieh es durch. Und wenn du wissen willst was die einzelnen Länder, Kontinente und Kulturen zu bieten haben, schreib mir einfach. Ich bin jetzt quasi euer Travelexperte. :D Aber auch um euren Wohnort herum gibt es bestimmt schöne Flecken. Oder besucht mal eure Eltern oder verabredet euch mit Freunden. Es ist easy und doch so wertvoll!! 


o Leute so nehmen wie sie sind 

Da hab ich ehrlich gesagt noch richtig viel zu lernen. Wenn mir jemand Tips hat wie man das lernen kann, nur her damit! Ich hab hier aber schon einen großen Schritt gemacht. Ich gehe offen auf Menschen zu und versuche ihnen mit Interesse und Liebe zu begegnen. Nicht gleich zu denken: Ohje was ist das jetzt schon wieder für ein komischer Kauz. Auf der Reise ist es auch einfacher da ich denk, wenn mir eine Person nicht so angenehm ist, ist es sowieso absehbar bis wir uns wieder trennen. Mal sehen wie es daheim wird...


o Hilfe anbieten 

Wenn ich sehe dass jemand Hilfe braucht oder brauchen könnte, möchte ich sie auch anbieten. Das haben mich die Neuseeländer gelehrt. Ich möchte nicht erst helfen wenn ich gefragt werde, sondern schon vorher zu der Person hingehen die Hilfe gebrauchen könnte. Ganz wichtig hierbei finde ich auch, dass man nichts zurück erwartet und das der anderen Person wo weit es geht auch vermittelt. 


o Lächle

Wenn du glücklich bist lächle. 

Zeige deinen Mitmenschen, dass es dir gut geht und dass du zufrieden bist. Und wenn du mal Zeit für dich brauchst und nicht reden möchtest, dann nimm dir die Zeit. Sage klar, was du willst. Ja, auch da muss ich noch viel lernen.


o Aufregung und Ärger gibt nur Falten

Wir ärgern uns viel zu oft. Über das Wetter, schlechtes Essen, einen kaputten Schuh oder wenn man abgezockt wurde. Es gibt tausende Beispiele. Dabei gibt das nur Falten. Was bringt es denn? Man kann an der Situation nichts ändern und muss sie akzeptieren und nehmen, wie sie ist. Meine Schwester Debby hat mir da in Deutschland noch einen Tipp gegeben: Stampfe auf den Boden, sag "das hab ich mir anders vorgestellt", akzeptiere die Situation und mach das Beste draus. Das hab ich paar mal wirklich gemacht und mittlerweile hat sich hier mein Denken schon verändert. Es geht meistens ganz einfach.


Und da ich schon beim Danken bin möchte ich folgenden Personen ein ganz großes Danke sagen:

- Danke an Benny und Papa fürs Flüge buchen und Päckchen verschicken
- Danke an Joni für einen zusätzlichen Speicherplatz und das Zwischenspeichern meiner Bilder
- Danke an Sammy fürs Bewegen meines geliebten Autos
- Danke an Myri für die Bilder und Sprachnotizen von Lias und Yael
- Danke an Mama, Bora, Maris und Sarah fürs telefonieren und dass ihr mir ein wenig von der Heimat erzählt und so liebe Worte habt
- Danke an Thomas, Bernhard+Steffi, Nina, Martin+Elli, Bianca+Alex und Thomas S. für das Mitbringen und Mitnehmen von Kleidern, Souveniers, Kreditkarten und Wanderschuhen und das Teilen von schönen Momenten auf meiner und eurer Reise 
- Danke an all meine Freundinnen die mir immer wieder Mut machen und mich ermutigen weiter zu machen 
- Und nicht zuletzt danke an alle, die für mich beten! 

Hier noch ein paar Bilder von mir. Die mit der Gasmaske und dem vielen Gelb (=Schwefel) sind auf White Island, einen aktiven Vulkan, entstanden. 


Wer noch von meinem Skydive lesen möchte darf gerne runterscrollen.


Liebe Grüße, 

Eure Freundin, Tochter, Schwester, Tante und Kollegin :-) 


Ps: Nora war meine 1.000ste Besucherin auf dem Blog. Dir geb ich n Kaffee aus wenn ich wieder da bin. :-) 

Mein erster Skydive


Am 27. Januar hab ich einen Skydive bei Skydive Ballistic Blondes in Whangarei gebucht. 12.000ft also 4km für 160 Euro. Mein Tandempartner heißt Danny und er ist richtig cool drauf. Er hat mir vorab alles gut erklärt und ich hab mich wohl gefühlt mit ihm. 


Wir sind ca. 10 Minuten hochgeflogen in nem kleinen Flugzeug und hatten keine Tür, nur einen Plastikrollo durch den man durchschauen konnte. Danny hat mir viel über das Miniaturland unter uns erzählt und hat bisschen mit mir geredet. Da ging es dann voll mit der Aufregung. Als ich dann dachte jetzt müsste es bald los gehen sagte er, wir seien erst bei der Hälfte. uiuiuiuiui 

Also der Flug da hoch war für die Nerven die größte Anspannung. 


Der Pilot hat uns angesagt wann wir den Rollo aufmachen dürfen, ich hab ihn dann hochgerollt und mich an die Kante gesetzt. Jetzt trennen mich und den Boden nur noch 45 Sekunden freier Fall und 5 Min. segeln. Ach ja, und 4 Kilometer. Ich lege also meinen Kopf zurück und Danny gibt uns einen Ruck, dann geht es runter. Die ersten paar Sekunden waren so krass! Du fällst im freien Fall und denkst nur aaaaahhhhhhhhh. Nach einigen Sekunden merkst du gar nicht mehr dass du fällst, nur noch dass der Wind stark ist und du mega schnell bist. 200 km/h sind es glaube ich. Manche haben zu mir gesagt dass ich den ersten Flug nicht genießen kann. Danny meinte unten noch zu mir: Atme und genieße. Und das hab ich gemacht. Es war ganz einfach. Die Aussicht von dort oben ist unbeschreiblich schön gewesen. Meer, Wiesen, Meeresarme die ins Land reichen, Strände,... Er hat uns dann noch paar Mal gedreht und sauschnell waren die 45 Sekunden vorbei.


Irgendwann zieht Danny den Fallschirm und mich hauts voll in den Gurt. Wuhuuu ich bin hin und weg und hab das Danny so auch bekundet. Ich durfte dann noch selbst den Fallschirm fliegen (mit seiner Hilfe, da braucht man doch ein bisschen Kraft und ich war zu zaghaft). Die Kurven haben richtig Spaß gemacht.


Also ich bin sooo begeistert und es war sicher nicht mein letzter Sprung!!

Danny meinte ich soll den Skydive Schein machen und hätte ich nicht schon meinen Flug nach Argentinien gebucht, hätte ich es gemacht.  Hätte hätte... Ja... Ich weiß... Das wäre jetzt wirklich was gewesen das ich echt so gern und spontan gemacht hätte. Aber leider ist das Geld halt begrenzt und wer weiß, vielleicht mach ich den Schein ja noch. Kostet übrigens 1.700€ und du hast 9 Flüge, 7 davon alleine. Der Flug nach Argentinien hat 700€ gekostet daher möchte ich den nicht verfallen lassen. 


Fazit:

Sehr zu empfehlen für jedermann und -frau. Außer für Schwangere ;-). Es lohnt sich wirklich und ist das Geld voll wert. Und an alle die Höhenangst haben: Je höher du bist desto unwirklicher scheint alles und du merkst die Höhe gar nicht mehr. Außer du sitzt an der Kante. Aber das hat dann nichts mehr mit Höhenangst zu tun. :-D

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I'm coming home, tell the world I'm coming home... (Tag 90-99)

Neeein, noch nicht ganz. Aber ich habe tatsächlich schon meinen Flug nach Hause gebucht für Ende April. Ich habe auf meiner Reise oft darüber nachgedacht, im Büro anzufragen, ob ich verlängern darf um noch ein wenig länger reißen zu können. Ich habe mich jetzt aber dafür entschieden wie geplant auf Mai nach Hause zu kommen. 


Zum Einen, da ich bis Mitte März 3 Nichten und Neffen zusätzlich haben werde und ich sie unbedingt sehen möchte. Zum Anderen, weil ich Deutschland und das Leben dort etwas vermisse. Auf einer Reise muss man doch auf ziemlich viel verzichten: 

Einen Kleiderschrank, saubere Waschräume, eine Toilette und Dusche, ein bequemes Bett, gutes selbst gekochtes Essen (oder das von Mama), Körnerbrot, eine Waschmaschine die warm wäscht und nicht zuletzt Familie und Freunde. Ich habe mich dazu entschieden, die Reise auf jeden Fall bis Ende April auszunutzen aber dann eben nach Hause zu kommen. 


Looking forward! :-) 


Momentan bin ich im wunderschönen Neuseeland. Auf jeden Fall eine Reise wert! Für jeden! Ich habe hier weniger Backpacker wie sonst kennengelernt, da die meisten in Campern unterwegs sind und man sich nur abends auf dem Campingplatz trifft. Da sind dann aber alle immer schnell in ihren Autos verschwunden. 


Ich reise momentan mit Vinzenz, er hat ein Auto gekauft und ist schon paar Wochen länger unterwegs. Wir haben einen Campingkocher, ein Holzgestell mit Matratze, Schlafsäcke und was zum Camping noch so dazu gehört. Wir verstehen uns gut und alles ist unkompliziert. Morgens gibt's Müsli, mittags Vesper und abends kochen wir. Chili sin Carne, Hotdogs, Gemüse, Salat,... Auf was wir grade so Lust haben. 


In den Städten und Dörfern hier sieht man immer jede Menge süßer Cafés, da geh ich gern mal rein. Davon gibt's in Deutschland zu wenige. Die Landschaft ist unglaublich und wechselt ständig. Werdet ihr in meiner Bildergalerie auch sehen. Berge, Seen, Felder, grün, blau, braun, gesprenkelt,... Der Oberhammer! :-) 


Mein weiterer Reiseverlauf:

Mit der Fähre geht es gerade auf die Nordinsel. Diese erkunden wir und am 6. Februar 2017 geht es nach Buenos Aires, Argentinien. 


Mein Flug nach Hause geht am 29.04.2017. 


Liebe Grüße von mir, 

eure Lena 

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Bildergalerie Neuseeland (Tag 99)

Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Ich bin seit ein paar Tagen in Neuseeland mit einem über Facebook gefundenen Travelmate unterwegs. Hier meine Bilder... Enjoy! :-) 

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Bald ist Halbzeit. Endlich? (Tag 72-89)


Ihr Lieben, 


langsam wird es anstrengend übers Handy die Blogeinträge zu schreiben... ;-) 


Momentan bin ich auf den Fidschis, morgen geht es nach Neuseeland bis zum 6. Februar 2017. Heute habe ich meinen Flug nach Argentinien gebucht *juhuuu*!! Es hat zwar wieder 2 Stunden gedauert und ich bin fast verzweifelt, aber es hat geklappt. 


Draußen wütet der Monsun und ich sitze mit ein paar Butterkeksen und einem Bier im Trockenen. Es geht mir ganz gut. In genau 11 Tagen ist Halbzeit. Endlich? 


Mit den Gefühlen auf meiner Reise geht es auf und ab. Nicht alles ist immer super toll. Immer häufiger vermisse ich meine Familie und Freunde, gerade auch da vor 3 Wochen meine süße Nichte Yael auf die Welt gekommen ist und mein Neffe Lias plappert anscheinend schon viel. Er wird bald 2. 


Wenn ich an einem neuen Ort ankomme ist es am ersten Tag nie so einfach Leute kennenzulernen. Auch auf den Fidschis, wo viele Pärchen rumlaufen, ist es schwer mit jemandem in Kontakt zu kommen. Oft habe ich schon zu mir und auch zu euch gesagt "ich muss auch mir mir selbst klar kommen" - allerdings hat sich meine Meinung hierzu mittlerweile geändert. Gott wollte nicht dass der Mensch allein ist. Daher ist es voll normal, dass man Kontakt zu anderen Leuten sucht und auch braucht! 


Ich bin ein Mensch, der seine Persönlichkeit erst entfaltet, wenn er jemanden besser kennt. Weswegen es mir denke ich auch schwer fällt, ständig neue Leute kennenzulernen. Klar, smalltalk geht immer. Aber ich hab keine Lust mehr immer das Selbe zu erzählen. Woher kommst du? Wohin reist du? Wo bist du bisher gewesen? Vielleicht fragt man mich dann noch nach meinem Namen. Aber meist erfährt man den erst am Ende des Gesprächs. "Achso, wie heißt du eigentlich?" Daher bin ich jetzt öfter (absichtlich) für mich weil ich das nicht mehr möchte. Ich möchte Gespräche, die über das "How's goin'?" hinaus gehen. Meinetwegen können wir auch über Politik reden - aber Hauptsache über was anderes!! 


In genau 11 Tagen ist Halbzeit. Endlich? 

Ich würde sagen nein. Es gibt noch so viel zu sehen! Und in ein paar Stunden oder Tagen geht es mir wieder besser. Ich muss auch zugeben dass ich super viel im Flugzeug unterwegs war die letzten Wochen. Wird Zeit wieder runterkommen (im wahrsten Sinne des Wortes ;-)). Ja, ich hab voll den Reisedrang und es wird mir an einem Platz schnell langweilig. Ich möchte aber so viel wie es geht von verschiedenen Plätzen und Ländern sehen. Schließlich macht man nicht alle Tage eine Weltreise. 


Wer jetzt noch meinen Erfahrungsbericht (mittlerweile mehr für mich als Tagebuch) lesen und meine Bilder anschauen möchte, darf gerne nach unten scrollen. 


Ich wünsche euch einen schönen Start in den Tag und die Woche! 

Weihnachten und Silvester mal anders

Ich habe ein paar Tage im Ons Hostel in Ubud, Bali verbracht. Mit mir waren 3 Deutsche, 2 Österreicher und 2 Schweden im Zimmer. Ich war die Älteste. (Ja ich durfte mir hier tatsächlich schon öfter anhören ich sei uuuuralt! :D)   


Am 24.12. -Weihnachten- haben die zwei 18-jährigen Deutschen und ich drei Roller gemietet. Wir fuhren zu Reisfeldern und einem Wasserfall, unter dem wir geduscht haben. Mega cool! Danach hab ich mir mal wieder ne Stunde balinesische Massage gegönnt. Abends gab's BBQ for free im Hostel. Das war allerdings nicht so viel sodass wir noch zu 10. auswärts Essen waren. Nach dem Essen hab ich mit 2 aus der Gruppe, einem Inder und einem Holländer, zu Locals gesetzt, die an der Straße Musik gemacht haben. Das war cool!   


Am 25.12. war ich auch wieder mit den zwei Deutschen (Max und Niklas übrigens) beim raften. Das war auch so mega cool!!! Nachmittags hatte ich über 30 Chats mit Weihnachtsgrüßen zu lesen. Da habe ich Familie und Freunde schon sehr vermisst...   



Am 26.12. habe ich den Bus nach Amed, im Norden von Bali, genommen. Auch hier hab ich wieder einen Roller gemietet und bin einfach los gefahren. Die Straße ging hoch und runter somit hatte ich oft echt einen schönen Ausblick!   


Ein 17 Jähriger Balinese hat mich angesprochen und mich zu einem Aussichtspunkt gebracht. Prompt waren noch paar Freunde von ihm da und alle wollten Bilder machen. Am nächsten Tag bin ich mit Nina, sie ist mit ihrem Freund im Urlaub und hat mich 3 Tage besucht, dann nochmal nach Gili Selang. Hier wollten die Jungs uns dieses Mal gar nicht gehen lassen und haben uns sogar noch verfolgt... Da hab ich mich im Dunklen echt unsicher gefühlt und ich war froh, als wir in der Unterkunft ankamen.   


Nina und ich waren am Strand, in wunderschönen Tempeln und Anlagen, bei ner Massage, wurden Katzenmama (wurde ohne Mutter am Straßenrand gefunden), haben gut gegessen und haben sehr viel geredet. Das war wirklich schön!!   



Am 30.12. sollte ich nach Neuseeland gehen, es kam allerdings anders als geplant. Mein Flug von Bali nach Kuala Lumpur hatte 3h Verspätung, daher hab ich den Anschluss nach Auckland verpasst... Ich hab dann am Flughafen in Bali 4 liebe junge Leute kennengelernt, die dasselbe Schicksal hatten wie ich. Wir haben uns unterstützt, gechillt, geredet, gegessen,... Für mich hat die Verspätung bedeutet, dass ich eine Nacht und einen Tag in Kuala Lumpur verbringen und den nächsten Flieger an Silvester nehmen musste...   


Aber ich habe das Positive an der Situation gesehen: 

* Ich hab gutes WLAN am Flughafen  

* Mein Weiterflug ist ebenso mit AirAsia sodass ich Verpflegung und Unterkunft von der Airline bekomme  

* Ich habe nette Leute kennengelernt 

* Es gibt Teppichboden dh wir können am Boden chillen 

* Es ist ein neues Abenteuer 

* Ich verbringe Silvester in der Luft 

* Ich brauche keine Fleecejacke weil der Flughafen ausnahmsweise mal nicht auf 16 Grad runter gekühlt ist   


In Kuala Lumpur angekommen war ich ganz allein am Transfer Schalter, wo ich ein neues Ticket für den nächsten Tag bekommen habe. Die Angestellten waren total nett! Sie haben mich durch die 500 Menschen an der Immigration durchgeschleußt ohne dass ich warten musste. Dann haben sie mich zu 4. zum Gepäckband gebracht. Einer fragt mich wieso ich lache, sagte ich weil ich glücklich bin. Ich möchte aus der Situation das beste machen. Schließlich kann keiner was daran ändern.


Nach 45 Minuten warten kam mein Gepäck dann endlich bei der Sonderausgabe raus.   Ich wurde vom Chef der Schicht zum Hotel gebracht und wir haben uns echt nett unterhalten. Dann gab es Probleme mit dem Check In und ich war um halb 4 endlich im Bett. 


Am nächsten Morgen, dem 31.12.16, wollte ich einen Flug ab Neuseeland buchen, da ich ohne nicht nach Neuseeland einreisen darf. Dummerweise haben meine beiden Banken über Silvester Jahresabschluss, sodass ich keine Flüge buchen konnte. Benny, mein Bruder, und mein Dad haben mir dann den Flug auf die Fidschis gebucht. Drei Tage später gings los! 


Warum Fidschi? Thomas Kaiser hat mich gefragt ob ich nicht auf irgend eine Inselgruppe möchte, wenn ich schon mal in der Nähe bin. Von Deutschland würde ein Flug hierhin 3000 Euro kosten und über 30 Stunden dauern. Yesss danke für den Tipp. :) 


In Kuala Lumpur bin ich mit dem Hop On Hop Off Bus durch die Stadt gefahren. Ich war sau müde und bin nur 3 Mal ausgestiegen und bisschen durch die Stadt gelaufen. Es sind hier sehr viele indische Touristen unterwegs - waren mir schon wieder zu viele Leute... 

Auf der Rückfahrt habe ich mich mit einem 47-jährigen Malaysianer unterhalten. War sehr nett. 


Der Flug um 23:10h war ausgebucht und der Jahreswechsel war nicht sehr spektakulär. Eigentlich gar nicht. Um Mitternacht hat der Captain eine Durchsage "happy new year" gemacht, danach haben alle geschlafen. Ein Feuerwerk hab ich nicht gesehen, da wir schon zu hoch waren. Es hat mir nichts ausgemacht an Silvester in der Luft zu sein. Meine Freunde sind ja sowieso nicht da. ;) Und das erste was ich 2017 gemacht hab war neuseeländischen Boden zu betreten. Nicht schlecht, oder? Ich wünsche euch allen ein wunderschönes gesegnetes neues Jahr!! Ich hab mich über eure Grüße total gefreut (es waren über 90 Nachrichten o.O). 


Jetzt muss ich doch mal was zu chinesischen Touristen sagen... Sie sind überall und unerträglich! Wirklich kein Benehmen! Sie drängeln, schubsen, nehmen keine Rücksicht. Egal wo. Und sie sind in riesigen Gruppen unterwegs. Echt schlimm... 


Auf meinem Flug von Kuala Lumpur hatte ich einen kurzen Stop in Gold Coast, Australien. Einer der Security hat mich an einigen Leuten vorbei zu sich gerufen und hat mit mir geredet. Sein Lieblingsland ist Deutschland, er hat auch eine Deutsche Frau. Alle Angestellten waren so nett in Australien. Als ich in Neuseeland gelandet bin wollte ich gerade wieder zurück nach Australien... 


In Auckland angekommen war ich wirklich überwältigt von der Schönheit des Landes. Das Klima ist mild, windig, sonnig. Einfach super schön. Am nächsten Tag habe ich in der Stadt ein Café gesucht aber da alle im Urlaub sind, musste ich 4 km laufen bis ich endlich eins gefunden habe. Dann bin ich weiter durch die Stadt gelaufen und habe mir vorgenommen, alles zu Fuß zu machen. Nach 4 Stunden brannten mir wirklich die Füße und 2 Stunden vor dem Ziel hat es angefangen zu regnen. Ich habe mir aber vorgenommen keinen Bus/Zug zu nehmen. Also bin ich immer weiter gelaufen. Am Hostel angekommen war ich echt stolz, dass ich mein Ziel erreicht habe. Ich bin über 20km gelaufen... 



Auf den Fidschis wurden wir in der Empfangshalle mit traditioneller Live Musik begrüßt und die Leute waren wirklich alle seeehr nett! 


Ich habe ein paar Tage auf Bounty Island verbracht. Gerade als ich ankam gab es eine Tsunamiwarnung infolge eines Erdbebens in der Nähe. Nach 20 Minuten gab es Entwarnung. Da wird einem schon kurz anders...  


Die Fidschis sind sehr sehr schön. Allerdings ist es (zumindest für mich) allein nicht so toll, weil ich die Schönheit und das Erlebte mit niemandem teilen kann. 


Ich war ganz allein als ich einmal (in 20 Minuten) um die Insel gelaufen bin. Beim Schnorcheln hab ich blaue Seesterne gesehen! Voll cool! Sah aus wie ein Gummibärchen. Irgendwie unecht ;-) 


Ich war dann noch 4 Nächte auf der Hauptinsel mit einem Schweizer unterwegs. Die meiste Zeit haben wir gechillt, gelesen, gegessen und im Pool was Kaltes getrunken. 


Die Sonne ist sehr stark und man hält es in der Sonne nur im Pool aus. Habe daher viel Zeit im Schatten von Palmen verbracht. Wer weiße Strände, Ruhe, Hängematten, teures Bier mag und ein bisschen Geld locker hat kann sich durchaus überlegen, hier seinen nächsten Urlaub zu verbringen. 


Das wars erst mal von mir, liebe Grüße aus der Sonne. 


Eure Lena 

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