Seit knapp 50 Tagen bin ich nun in Deutschland. Ich habe mich sehr gefreut meine Liebe Familie sowie meine Freunde wiederzusehen, ebenso das Wiedersehen mit meinen Kollegen war sehr schön. Hallo Deutschland! Die ersten Wochen war ich total im Höhenflug. Super gut drauf, immer ein strahlendes Lächeln auf den Lippen und nichts auf der Welt hat mich da runterholen können. Viele aus meinem Umfeld meinten, dass der Alltag mich schon bald wieder einholen wird. Sollte das ne Drohung sein? Ein paar meiner Freunde haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich nicht nur von Argentinien schwärmen und Deutschland schlecht machen soll. Sollte das bei mehreren so angekommen sein muss ich das richtigstellen: Ich sehe dass Deutschland sehr viele Vorteile hat und ich habe mich hier auch 24 Jahre lang wohl gefühlt. Ich verspüre nur seit meiner Reise den Drang, wieder abzureisen. Argentinien zieht mich gerade an. So wie die Menschen dort möchte ich gerade leben und ich möchte mich dem Lebensstil dort anpassen. Heißt nicht, dass ich Deutschland schlecht finde oder mich nicht auf das Leben und die Kultur hier wieder einlassen will.

So, Endspurt. Letztes Land in Südamerika für diese Reise. Nach dem Flug von Buenos Aires über Lima hab ich im uber-Taxi erst mal geschlafen. Der Verkehr ist krank! Die fahren wie die Verrückten aber mit teilweise echt tollen Autos! Nicht so wie in Argentinien wo man beim Parken einfach an den anderen boxt. Und ich dachte immer Stuttgart sei eine Staustadt - no way! Hier in Bogota ist man fast zu Fuß schneller. 

In Bogotà treffe ich mich mit Sergio. Ich habe ihn vor 2,5 Jahren in Sydney kennengelernt und er hat mich damals promt nach Kolumbien eingeladen. Ich hätte nie gedacht dass ich das jemals machen werde aber voila, here I am! 

Die Stadt ist grün aber hat viele Straßen, Brücken und Gebäude aber auch sehr viele Cafes. Mit knapp 7 Millionen Einwohnern ist sie eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas. Die Stadt liegt im Hochgebirge der Anden auf etwa 2600 Metern. Es gibt hier keinen Winter sondern nur eine Jahreszeit. Sonne abgewechselt mit Regen. Die durchschnittliche Maximal- und Minimaltemperatur im Jahr beträgt 16 und 7 Grad. Und es regnet durchschnittlich 185 Tage im Jahr. Muss man mögen ;-) 

Im Hostel lerne ich Lena aus Deutschland kennen, wir gehen zusammen in die Stadt, essen und abends was trinken. Wir verstehen uns gut und werden uns später in Medellín, einer weiteren schönen Stadt in Kolumbien, wiedersehen. Sergio stellt mich seinen Freunden und seiner Familie vor und wir haben super viel Spaß zusammen! Eines Abends waren wir mit Sergios Schwester und deren Freund auf einer Party. Wir haben die ganze Nacht getanzt und Sergio hat mir gezeigt wie man Latein tanzt. Es hat soooo unglaublich viel Spaß gemacht! Ich bin ihm zwar auf die Füße getreten und hab mich mal in die falsche Richtung gedreht, aber ich hatte so viel Spaß. Um 3 wurden wir dann rausgeschmissen. Auf die Videos warte ich noch, die dürft ihr dann auch sehen wenn ihr möchtet. ;-) 

Mit derselben Gruppe bin ich einen Tag später für 2 Tage nach Villa de Leyva, einer kleinen Kolonialstadt in der Nähe, gefahren. Wir haben gechillt, gegessen, sind ausgeritten und haben 2 Tage Urlaub genossen. Ja ich weiß ich hab schon paar Monate Urlaub aber glaubts mir oder nicht, vom Reisen wird man auch müde. 

1 Tag später ging es dann mit dem Bus nach Medellín. Anstelle von 9 habe ich 12 Stunden gebraucht. In meinem Hostel hat nachts um 2 keiner aufgemacht, doch glücklicherweise habe ich ggü. noch ein Zimmer in einem Hostel ergattern können. Der Taxifahrer war so freundlich eine blonde Europäerin nicht allein nachts stehen zu lassen und hat geduldig gewartet. 

In Medellín hab ich also Lena wieder getroffen. An einem Regentag habe ich ihr geholfen ihren Blog zu erstellen und am nächsten Tag waren wir in Guatape. Aufgrund der Osterferien in Kolumbien (dort leben zum Großteil Katholiken) sind wir morgens um 7 los und das hat sich echt gelohnt. Nach über 600 Treppenstufen haben wir die Plattform auf dem Turm erreicht und hatten eine unglaubliche Aussicht. Als wir um 10 wieder gegangen sind war bereits alles voll mit Kolumbianern, die Ostern mit ihrer Familie verbringen. 

Schließlich ging es noch für eine Woche nach San Andres, eine Kolumbianische Insel vor der Küste Nicaraguas in der Karibik. Am Check In am Flughafen war plötzlich meine Tasche beim Security Check weg. Das war der Schock meines Lebens! Sie wurde allerdings nur zurückgehalten da ich ein Feuerzeug drin hatte das nicht hätte drin sein dürfen. Puh!

San Andres war herrlich. Schaut die Bilder an (wobei da die von meiner Sony noch gar nicht dabei sind). Hab im Hostel wieder einige Leute kennengelernt mit denen ich dann einige Sachen unternommen habe: 

div. Strände abgefahren, Radfahren, Cocktails trinken, Reggae Open Air Konzerte angehört, Bier am Strand getrunken incl. Sterne gucken, uvm... 

Nach San Andres war ich nochmal einen Tag und 2 Nächte in Bogota bei Sergio, da es keinen späteren Rückflug gab. Sein Dad und er waren mit mir auf Märkten, shoppen, auf dem Monserrate (Aussichtspunkt über die Stadt auf über 3000 Metern) und abends haben sie das Kolumbianische Nationalgericht sowie, typisch für Kolumbien, heiße Schokolade mit Käse zubereitet. Morgens haben sie für uns Frühstück gemacht mit kolumbianischen Kaffee. Soooooo lecker!!! Zum ersten Mal hab ich weder Milch noch Zucker im Kaffee benötigt. Haaach schön wars!! 

Dann ging es mal wieder ans Packen. Das letzte Mal! Bzw. vorletzte weil ich ja noch paar Tage nach London zu meiner besten Freundin Corina bin. Ich hasse Rucksackpacken !! Jedes Mal alles raus und neu rein. Rollen, sinnvoll verstauen um dann zu merken dass man doch was vergessen hat. Also ab und zu hab ich unterwegs mal was aussortiert oder das Shampoo ging leer. Jedoch habe ich die letzten Wochen so viel eingekauft - ich weiß echt nicht wie ich geschafft habe auf meinem Rückflug trotzdem noch SOOO viel Platz im Rucksack zu haben. Mir unerklärlich !! 

Die letzten Wochen hab ich heimlich mit Dan, dem Freund von meiner besten Freundin Corina geschrieben. Die Überraschung musste geplant werden. Er hat ihr erzählt, dass er mit ihr in Urlaub fliegen würde und hat sie ihren Rucksack packen lassen. Auf dem Parkplatz am Flughafen haben wir uns dann gesehen und sie hat sich so gefreut mich zu sehen, dass sie sogar Tränen in den Augen hatte. Ich hab einfach nur gestrahlt! So schön sie wiederzusehen !!! Dass sie dann nicht in Urlaub geflogen ist, war ihr egal. 

London war schön, wir haben viel angeschaut, unternommen, geredet und geshoppt. Ja, nach 4 Tagen ging es dann morgens an den Flughafen Heathrow um nach Stuttgart zu fliegen. 

Im Flugzeug von Windhuk nach Namibia konnte ich nicht schlafen, dafür habe ich etwas Spanisch gelernt. Sind dann mit dem Taxi (Sven von der Safari verbringt auch noch ein paar Tage hier und hatte den selben Flieger) zum Sunflower Hostel gefahren. 

Wir kamen in das Mehrbettzimmer und haben gleich 2 Deutsche kennengelernt. Das Gespräch mit den Jungs lief ungefähr so:

Hey ich bin Magdalena.

Hey ich bin Andreas.

Hey ich bin André.

Wo kommt ihr her?

Blablabla

Was macht ihr heute Abend?

Wir fahren nach Stellenbosch zu einer Weinverkostung, kommt ihr mit?

:D Yes of course! 

Es ist unglaublich und mega cool wie schnell man hier Kontakte knüpfen kann! 

Sind dann mit Andrés Auto (Mietwagen) nach Stellenbosch was essen gegangen und dann weiter aufs Weingut 'Hidden Valley' gefahren und haben 6 Weine gekostet. Waren alle echt super lecker!!

Kapstadt ist sehr schön. Grün, viele Geschäfte, flaches Land, Berge, nette Leute, tolle Weinregionen, ... Kein Wunder hier ziehen so viele Europäer her. 

Eines Abends sind wir zu 6. auf den Lions Head (670 Meter) gewandert. Naja, es war oben eher ein Klettersteig nur ohne Sicherung und Zäune ;-) Die Jungs haben ein ganz schönes Tempo drauf gehabt aber ich habs gepackt :D Der Ausblick war sensationell. Man sieht den Tafelberg, das Meer und fast die gesamte Stadt. Haben uns dann mit nem Bier hingesetzt und den Sonnenuntergang beobachtet. 

Als die Sonne untergegangen war haben wir uns auf die andere Seite gesetzt und zugeschaut, wie die Lichter der Stadt angehen. Unfassbar schön. Ich hab noch nie so was Schönes gesehen!! Hab Tränen in den Augen gehabt. Ein bisschen bin ich jetzt schon verliebt in das wunderschöne Kapstadt... Bisschen arg...

Ich hab hier tatsächlich den ersten KaufMANN für Bürokommunikation kennengelernt ;D Aber Robert arbeitet in lauter Minijobs rund um die Welt und macht nichts in die Richtung. Trotzdem ist es total witzig :D (das ist der Kerl auf dem ersten Bild mit dem ich am Meer stehe). 

Jaa, ansonsten stand noch feiern auf der Long Street an, Braai (Afrikaans für BBQ) im Hostel, Wein trinken und quatschen mit paar Mädels, ein Besuch am wunderschönen Camps Bay mit wundervollem Sand und 13 Grad kaltem Wasser (ja ich war drin! Hat aber gebrannt wie Sau), chillen an der Hostelbar mit den anderen Leuten im Hotel, Beerpong mit französischen Studenten, ... Ich hab die Zeit so genossen! 

Ich schreibe gerade Geschichten, die ich später wie gern erzähle werde - wie es hier in dem Video vorgetragen wird. 

https://youtu.be/DoxqZWvt7g8

Heute kam ich nach ner kurzen Nacht in Sansibar an. Auch hier hab ich schon ca 10 Leute kennengelernt. Doch davon mehr im nächsten Blogeintrag.

Haltet die Ohren steif :-)

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Noch in eigener Sache:

Die beiden Jungs, André und Andreas, sind im Master ihres Sportwissenschaftstudiums und haben 2 Unternehmen gegründet:

- sk-performance.com

Die beiden (bzw. drei) bieten hier individuelle Trainingspläne für Triathlon oder für die Einzeldisziplinen an. Also wenn ihr jemanden kennt, der jemanden kennt, ... leitet den Link gerne weiter. Auf Facebook und Instagram sind sie auch vertreten. 

- nerve-coffee.com

Für alle Kaffee-Junkies! Unbedingt vorbeischauen. :-)